Weihnachtsfeier der Dritten Kompanie

Große Ereignisse werfen ihre Schatten schon früh voraus. So war schon auf der Versammlung im Januar beschlossen worden, dass wir in diesem Jahr eine Weihnachtsfeier begehen wollen. Das Organisationskomitee hierfür bestand aus Markus und Tankred. Als Termin wurde der 20. Dezember 2008 frühzeitig auserkoren.

Und endlich war er da, der langersehnte Termin. Ab 19 Uhr trudelten die vielen Kompaniemitglieder mit ihren Ehepartnerinnen und Lebensabschnittsgefährtinnen ein. Nach dem üblichen Small -Talk an der Theke und der Einnahme des Aperitf, ging man zum gemeinsamen Abendessen in Form eines reichhaltigen Büffet über. Gestärkt wartete man auf den weiteren Verlauf des Abends. Doch was war das? Die allgemeine Unterhaltung verstummte und wer kam in den Saal? Der Nikolaus gab sich nachträglich die Ehre unsere Kompanie mit seiner Anwesenheit zu beglücken. Wie es sich für den wahren Nikolaus gehört kam er gleich in Begleitung seines finsteren Gesellen, dem Knecht Ruprecht. Denn scheinbar gab es auch bei uns unghorsame und unbrave Kompaniemitglieder. Konnten wir uns das denn vorstellen? Nun, da der Nikolaus uns ein ganzes Jahr im Auge hatte, konnte er über verschiedene Kollegen die positiven Seiten, aber auch kleinen Verfehlungen im zurückliegenden Jahr berichten. So manches mal musste Ruprecht schon die Rute schwingen, um einige zur "Vernunft" zu bringen. Aber am Ende war Nikolaus mit uns Bestens zufrieden und alle erhielten ihre Schokolade als Belohnung.

Das Organisationskomitee konnte hernach mit dem planvollen Ablauf des Abends fortfahren. Es folgte nun ein Wichteln um die mitgebrachten Geschenke, die jedes Kompaniemitglied im Vorfeld mit zu bringen hatte und auf dem Gabentisch vor Beginn der Feier nieder zu legen hatte. Doch wer nun glaubt, dass es sich um die hochwertigsten Gechenke der Konsumindustrie und der Kaffeeröster handelte, der irrt. Denn es galt ein sogenanntes "Horror"-Wichteln zu vollziehen. Hierbei wurden unnütze Dinge des Haushaltes liebevoll in Geschenkpapier eingewickelt und auf dem Gabentisch dar gebracht. Einzig lebende Tiere, ungewünschte Mitbewohner und Unrat waren von der Geschenkeliste gestrichen worden.  Wir setzten uns mit allen Frauen und Männern an die große Tafel und es wurde reihum gewürfelt. Bei Wurf einer 6 durfte sich die / der Glückliche ein Präsent vom Gabentisch nehmen und setzte solang aus, bis auch das letzte Geschenk einen neuen Besitzer gefunden hatte. Dann solte eigentlich die nächste Runde beginnen. Doch jäh wurde die gemütliche Runde unterbrochen.

Das Musikprogramm wurde abrupt umgestelt und Einzug hielt - man glaubt es kaum - abermals der Nikolaus. Wie konnte das sein? Hatte er etwas vergessen? Nein, denn diesmal kam erneut der Nikolaus zu uns und gab in Reimform zur Erheiterung aller die Schandtaten der Kompaniemitglieder preis. Auch hier wurden wir aber abschließend sowohl mit Süßwaren, aber vor allem mit dem nötigen Outfit versehen. Wir, als Dritte Kompanie, wurden in den Rang der Weihnachtselfen erhoben und durften hierzu entsprechende Mützen mit neckischen Zöpfen tragen. Nachdem sich dann der Tumult wieder gelegt hatte, ging es weiter mit dem Horror - Wichteln.

Jeder hatte nun ein Geschenk vor sich, weiter ging es mit der Bescherung. Wer auch immer dachte, er hätte den besten Preis ergattert und könnte ihn behalten, wurde durch sein Würfeln darin nicht bestärkt. Denn wurde eine zwei gewürfelt, wanderten alle Geschenke an den linken Platznachbarn weiter. Ebenso wurde bei einer vier verfahren, nur dass dann alle Geschenke an den rechten Nachbarn weiterwanderten. Bei einer sechs durfte der glückliche Werfer mit einem beliebigen sein Geschenk tauschen. Diese Runde war auf 15 Minuten beschränkt.  Danach durfte man dann endlich das vor sich liegende Geschenk sein eigen nennen und es endlich auspacken. Was hatte man nicht alles erwartet und wurde zum Teil doch so bitter in seinen Erwartungen enttäuscht. Unter großem Gelächter kamen dann die tollsten Geschenke in Form des wahren Horror zu Tage.

So ging der offzielle Teil der ersten Weihnachtsveranstaltung der Dritten Kompanie zu Neige. Vom Orga - Team war alles Bestens organisiert worden und wurde mit herzlichem Dank belohnt. In die Jahreszeit passend wurde noch eine Umlage für die Errichtung einer Sitzgelegenheit des ortsansässigen Kindergartens getätigt und eine beträchtliche Spendensumme kam zusammen. So war nicht nur dem Vergnügen genüge getan, sondern auch der karitative Gedanke der Weihnachtszeit kam zum tragen. Die beiden Nikoläuse reihten sich dann in unsere Reihen ein und der Tanzabend und die Stimmung konnte nun in ungeahnte Höhen steigen. So kann die erste Weihnachtsfeier unserer Kompanie als voller Erfolg gewertet werden und es bedarf einer Wiederholung in 2009 und den darauffolgenden Jahren. So wuchs die Freude umso höher auf das bevorstehende Weihnachtsfest. 

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