Besuch des Schützenfestes in Dormagen

 

Am 20.Juni 2008 war es endlich soweit. Seit der letzten Mitgliederversammlung im November 2007 war es geplant worden und endlich war der Tag da. Es ging zum Besuch des Schützenfestes unseres befreundeten Vereines nach Dormagen ins Rheinland.

Wir trafen  uns um 09:00 Uhr in unserem Vereinslokal mit Sack und Pack, Uniformen und Degen, Fahnen und gutem Schuhwerk (das wir auf jeden Fall brauchten). Schon im Vereinslokal wurden wir herzlich mit Getränken und Schnittchen für die lange Fahrt von ungefähr 1,5 h empfangen. Nachdem wir noch Wegproviant in Form von einer diversen Anzahl Bier und Biermischgetränken (in Dormagen gibt es in aller Regel kein Bier, sondern nur Kölsch) zugeladen hatten, ging es pünktlich um 09:47 Uhr los.

Ein angemieteter Reisebus brachte es mit einer Rast zur sehr angenehmen Unterkunft "Hotel Hoettche" in Dormagen. Die stilvoll eingerichteten Zimmer ließen zwar keinen Wunsch offen, aber aufgrund des engen Terminplanes blieb nicht viel Zeit in den Zimmern zu verweilen. Nach der Ankunft wurden die Zimmer bezogen und es wurde in Form eines Mittagessens eine Grundlage für die weiteren Aktivitäten geschaffen. Während des Mittagessens, bei dem wir überaus freudig durch Verbindungsmitglieder  vom ansässigen Schützenzug "Em Lack" (Übersetzung aus dem niederrheinischen im Sinne vom "Im Glanze")  begrüßt wurden, sind wir zu einem Umtrunk an die Wache es Schützenmitgliedes eingeladen worden. Mit welcher Mühe, Freundlichkeit und Herzlichkeit wir aufgenommen wurden, ließ schon auf die ortsansässige Frohnatur schließen.  

Voller Neugierde erkundeten Einige nach dem Umtrunk den Schützenplatz, an dem gleichzeitig auch eine Kirmes angesiedelt war, um den Rahmen für das Schützen-und_Heimatfest in Dormagen zu schaffen. So konnte man sich schon ein Bild von dem Ausmaß der anstehenden Feierlichkeiten machen. Alles ist noch "ein wenig" größer aufgezogen, als wir es für normal gewohnt waren. Auch war der Ablauf des Schützenfestes in Dormagen einwenig anders sein, als wir es von hier kennen.

Eine dieser Besonderheiten ist unter anderem, dass der Dormagener Schützenverein aus vielen einzelenen eigenständigen Zügen besteht. Details mögen sich jeder hierzu über den vorgenannten Link entnehmen. Aus den einzelnen Zügen wird nun ein eigenener sogenannter Zugkönig bestimmt. Da unsere Kompanie auch Mitglieder über unsere Stadtgrenzen hinaus hat, sind wir in der glücklichen Lage auch ein Mitglied aus der Dormagener Schützengemeinschaft unter uns zu haben. Und so kam es, dass sich in diesem Jahr just zu unserem Besuch unser Schützenbruder Stephan die Zugkönigswürde des Zuges "Em Lack 1948" erkämpfen konnte.

Um 18:45 Uhr hatten wir dann unser erstes Antreten um Rathaus von Dormagen. Die ganze Stadt war auf den Beinen, um dem Schauspiel mit Konzert, folgendem Fackelzug und weiterem Drumherum zu zu schauen. Zunächst genossen wir bei einem Konzert die Klänge der verschiedenen Kapellen bei frischem Kölsch und einem dazu gereichtem Imbiss in Form von feuchtigkeitsbindenden "neuen" Frikadellen, als Grundlage für weitere Aktivitäten. Endlich wurden wir dann aufgefordert uns in Reihe und Glied ein zu sortieren, um einem "kleinen" Fackel - Umzug bei zu wohnen. Gesäumt von Zuschauern folgte dann für die nächsten ein einviertel Stunden ein Umzug durch die Stadt. Der Fackelzug endete am Festzelt, das immense Ausmaße im Gegensatz zu unserem Festzelt hat. Zur Erfasssung der Dimensionen sei angemerkt, dass unser großes Festzelt nur die Ausschanktheke vom Dormagener Schützenfest fasst. Nach ein paar geselligen Stunden, für einige ein paar Stunden mehr, ging es dann zu einer kurzen Nachtruhe.

Nachdem wir uns dann am Sonntagmorgen bei einem üppigen Frühstück auf den bevorstehenden Tag vorbereitet hatten, reihten wir uns nach dem Kirchgang in die Umzugsprozession zur Kranzniederlegung am Ehrenmal ein und zogen zum Friedhof mit dem Ehrenmal. Als letztes betraten die Fahnenträger den Friedhof und konnten so die mit Schützen, in ihren besten Uniformen, gefüllten Reihen auf dem Ehrenmal abschreiten. Dies ist schon ein tiefbeeindruckender Moment und jedem dem sich die Gelegenheit bietet, kann nur empfohlen werden, diesem Highlight des Besuches beim Schützen- und Heimatfest bei zu wohnen. Nach einer würdigen Ansprache zum Gedenken der Opfer und Gefallenen der beiden Weltkriege, folgte die Kranzniederlegung zu Salutfeuern der Grenadiere. Umrahmt wurde diese überaus würdevolle Veranstaltung von musikalischen Darbietungen. Danach ging es zurück zum Rathaus, wo vom amtierenden Thron nebst Gefolge die Regimenter abgeschritten und begrüßt wurden.

Nach dem Mittag machten wir uns dann bereit für den großen Festumzug. Wir nahmen, wie schon am Vortag, Aufstellung und legten die noch etwas längere Wegstrecke wie vom Vortag in einem sehr schönen Umzug bei sonnigem Wetter zurück. Zum Schluss des Umzuges nach knapp zwei Stunden kam schon Wehmut auf, da es so langsam Abschied nehmen hiess. Unsere Heimreise stand an. Diese traten wir dann um 18:00 Uhr an und konnten auf ein ereignisreiches Wochenende zurückblicken.

Unser Dank gilt dem Organisationsteam, aber auch den Dormagner Schützen, für die freundliche Aufnahme.

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